Herbstwanderung 2019

TTC unternahm Herbstwanderung

 Unter der Leitung von Übungsleiter und TTC-Wanderführer Josef Lemberger unternahm eine interessierte TTC-Gruppe am Sonntag eine Wanderung zur neuen und anschließend zur alten Chamer Hütte. Mit dem RBO-Bus ließ man sich zur Arber Talstation bringen. Von dort aus gings auf Schusters Rappen zunächst halb den Berg hoch um dann in Richtung der Chamer Hütte abzubiegen. Die 1951 am Südhang des Kleinen Arber erbaute Chamer Hütte liegt auf 1289 Meter. Sie war die erste Station dieser Wanderung und bot Gelegenheit für eine kurze Einkehr. Gestärkt ging es weiter in Richtung des Standorts der ehemaligen Chamer Hütte. Sie stand auf etwa 1.170 Metern Höhe an den Sohlbachhängen zwischen Enzian und Kleinem Arber, etwa eineinhalb Kilometer westlich der heutigen Chamer Hütte. 
Ursprung der alten Chamer Hütte war eine Holzfällerhütte, die die Eggersberger Bauern, die Besitzer des weitläufigen Waldes, für ihre Holzhauer errichten hatten lassen. Die Eggersberger hatten in den 1920er Jahren einen Kahlheit des Areals beantragt und genehmigt bekommen. Nach mehreren Jahren war der Hang abgeholzt, die Holzfällerhütte wurde nicht mehr gebraucht. Der Chamer Waldverein kaufte die Hütte zusammen mit dem Wintersportverein im Jahr 1924. Skibegeisterte Chamer nutzten dann mehrere Jahre den abgeholzten Hang um ihrem Sport nachzugehen. Und sportbegeistert mussten diese Pioniere wahrlich sein. Sie kamen mit dem Zug aus Cham bis nach Lam und machten sich von dort aus auf einen gut dreistündigen Fußmarsch zur damaligen Chamer Hütte. Kein Wunder also, dass auch Übernachtungsmöglichkeiten geboten waren um wenigstens auch am nächsten Tag nochmal ein paar Abfahrtschwünge machen zu können. Die erste Chamer Hütte war jedoch nicht von Dauer. Im Jahr 1939 ist sie abgebrannt. Heute finden sich an ihrem ehemaligen Standort noch Waldsassener Klinkersteine, Eisenteile, die von einem Ofen stammen könnten und tatsächlich noch ein paar Scherben, vielleicht von einem Geschirr aus den 1920er Jahren.
Während man wenige Meter von der alten Chamer Hütte entfernt erneut eine Rast eingelegte, berichtete Josef Lemberger aus der Geschichte der alten Chamer Hütte. Auf verschlungenen Waldwegen machte sich die Wandergruppe auf den Weg zurück ins Tal. Über Hinterschwarzenbach war es nicht mehr weit bis zur privaten Einkehrstation dieses Tages. Dort wurde die Wandergruppe mit einer zünftigen Brotzeit, Kaffee und Kuchen und einem Schnapserl bewirtet. Die meisten Wanderer mussten zurück nach Lam. Das letzte Stück ab Lohberghütte führte TTC-Übungsleiterin Maria Müller die Gruppe entlang des Weißen Regens. 

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